Nonfood-Produkte – Textilien

Nonfood-Produkte – Textilien

Unsere Politik

Neben Lebensmitteln verkauft Lidl natürlich auch Textilien, Kleingeräte und andere Nonfood-Produkte. Auch in diesem Bereich setzt sich Lidl für ein möglichst nachhaltiges Sortiment ein. Wir haben somit die Absicht, bestimmte gefährliche Chemikalien bei der Herstellung von Textilien und Schuhen zu verbieten, die Arbeitsbedingungen bei unseren (weit entfernten) Lieferanten zu verbessern; außerdem arbeiten wir mit einer deutschen Entwicklungshilfeorganisation zusammen.

Unsere Ziele

  • Bis 2020 wollen wir gefährliche Chemikalien aus der weltweiten textilen Kette beseitigen.
  • Lidl verpflichtet sich zur Gewährleistung, dass sämtliche Direktlieferanten von Textil- und Elektronikprodukten aus asiatischen Ländern dauerhaft BSCI-zertifiziert sind.

Unsere Aktionen

Verbot von gefährlichen Chemikalien in der weltweiten textilen Kette

Zwischen 2014 und 2020 hat Lidl im Rahmen der Detox-Kampagne von Greenpeace intensiv daran gearbeitet, auf potenziell bedenkliche Substanzen bei der Textil- und Schuhproduktion seiner Eigenmarken zu verzichten. Im Dezember 2014 ist Lidl als erster Lebensmitteleinzelhändler der Detox-Kampagne beigetreten.

Ziel des Lidl Detox Commitment war es, die von Greenpeace definierten bei der Herstellung von Textilien und Schuhen verbotenen Chemikaliengruppen bis 2020 vollständig aus der Produktion der Lidl-Textil-Eigenmarken zu eliminieren oder sie durch unbedenkliche Substanzen zu ersetzen, somit bessere sozial- und umweltverträgliche Produktionsbedingungen in der Textil- und Schuhindustrie zu ermöglichen.

2020 kann Lidl sagen, dass es gelungen ist, umweltschädliche Chemikalien in der Textilproduktion bestmöglich zu vermeiden und so eventuelle Belastungen für Mensch und Umwelt deutlich zu reduzieren.

Der nachfolgende Abschlussbericht erläutert Lidls Strategie, gibt einen Überblick über die Meilensteine die Lidl zwischen 2015 und 2020 erreicht hat und fasst die Maßnahmen und Ergebnisse des Jahres 2019 zusammen. Auch gibt das Dokument einen Einblick darüber welche Ziele Lidl in Bezug auf eine nachhaltigere und umweltverträglichere Textil- und Schuhproduktion weiterhin verfolgt.

Bessere Arbeitsbedingungen

Business Social Compliance Initiative (BSCI)

Lidl ist seit 2007 Mitglied der Business Social Compliance Initiative (BSCI), einer Initiative, die mehr als 1.800 Einzelhändler, Importeure und Marken bei der weltweiten Verbesserung der Arbeitsumstände in Fabriken und auf Bauernhöfen unterstützt. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern der BSCI überwachen wir die Einhaltung aller international anerkannten sozialen Standards bei unseren Zulieferern.

So führen unabhängige und zertifizierte Kontrolleure regelmäßig unangekündigte Kontrollen bei unseren Textilproduzenten durch. Auf Basis dieser Kontrollen wird bestimmt, ob noch zusätzliche soziale Maßnahmen notwendig sind, die wir bei Lidl dann sofort auch in die Praxis umsetzen.

Alle asiatischen Lieferanten von Lidl für die Nonfood-Abteilung (Textilien, Elektrokleingeräte usw.) sind nach den BSCI-Normen zertifiziert.

Intensive Zusammenarbeit mit der GIZ

Lidl kooperiert bereits seit 2008 mit der deutschen Organisation GIZ (Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit).  Diese organisiert Schulungen für Textilhersteller und deren Mitarbeiter in Bangladesch u. a. zu den Themen Entlohnung, Schaffung einer gesunden Arbeitsumgebung, Arbeitssicherheit, Gewerkschaften usw. Bis jetzt haben 80 Hersteller diesen Prozess, der vollständig von Lidl finanziert wird, durchlaufen.

Seit 2009 bietet ein mobiles Ärzteteam kostenlose medizinische Versorgung für die Textilarbeiter in Bangladesch an. Seit 2011 stellen sich Lidl und die GIZ auch gemeinsam der Herausforderung, die Entlohnung von Textilarbeitern wesentlich zu verbessern. Mehr als 6.000 Mitarbeiter haben so bereits mehrmals eine höhere Entlohnung bekommen. Seit 2012 setzen wir uns gemeinsam mit der GIZ auch für einen besseren Brand- und Gebäudeschutz und ein größeres Bewusstsein für Brandgefahr bei Textilherstellern in Bangladesch ein.

Rückverfolgbarkeit von Produkten und Dienstleistungen

Bei Lidl beziehen wir unsere Waren von Lieferanten aus der ganzen Welt. In unserem Eigenmarkensortiment können wir gemeinsam mit den Herstellern auf direktem Wege auf eine verantwortungsvollere Produktionsweise hinwirken. Um zu wissen, wo und auf welche Weise unsere Produkte hergestellt werden, ist es wichtig, unsere Geschäftspartner genau zu kennen. Und auch unsere Kunden wünschen sich zunehmend eine Auskunft über den Ursprung und die Herstellungsweise unserer Produkte.

Diesem Wunsch, verbunden mit unserem eigenen Anspruch nach Transparenz, wollen wir nachkommen.

In diesem Zuge veröffentlichen wir entsprechende Lieferantenlisten mit Informationen zu unserem gesamten Non Food-Sortiment, das sich aus Textilien und Schuhen, sowie Hartwaren wie Spielzeug, Sportgeräte oder Gartenmöbel zusammensetzt. Wie die gesamte Branche bezieht auch Lidl einen Großteil seines Non Food-Sortiments von eigenständigen Herstellern aus asiatischen Ländern wie Bangladesch oder China. Trotz beachtlicher Fortschritte und wirtschaftlichen Wachstums in diesen Ländern sind die sozialen und ökologischen Bedingungen unterschiedlich ausgeprägt.

Beitritt zu ACT

ACT

Seit November 2019 ist Lidl Mitglied der internationalen Initiative „Action, Collaboration, Transformation“ (ACT), um sich dort gemeinsam mit weiteren Unternehmen auf internationaler Ebene mit mehr Nachdruck für existenzsichernde Löhne in der Textilindustrie einzusetzen.

ACT setzt auf Lohnerhöhungen durch Tarifverhandlungen. ACT ist derzeit aktiv in Kambodscha und ist mit weiteren Produktionsländern im Gespräch. In diesem Kontext werden verbindliche Einkaufsvolumina auf Zeit festgelegt, die eine Abwanderung der Herstellerfirmen in Produktionsländer mit geringen Lohnkosten vermeiden. Eine Ausweitung auf weitere Produktionsländer ist geplant.

Die Mitgliedschaft bei ACT geschieht ganz im Sinne des „Code of Conduct von Lidl und füllt ihn mit Leben: In diesem Verhaltenskodex sind die verbindlichen Anforderungen an Sozial- und Umweltstandards für Vertragspartner festgehalten, mit denen Lidl International zusammenarbeitet. Das Ziel ist es, Kunden Produkte anzubieten, die verantwortungs- und umweltbewusst produziert werden. Lidl engagiert sich mit der Mitgliedschaft bei ACT für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern und wird damit seiner unternehmerischen Sorgfaltspflicht gerecht.

Das Schulungsprogramm PURE

Das Schulungsprogramm PURE

Das Programm PURE (Projekt für Umwelt und Ressourceneffizienz) fand in mehr als 80 Textilfabriken in Bangladesch und China statt. Dieses kostenlose Schulungsprogramm soll die Sicherheit und Nachhaltigkeit in diesen Fabriken erhöhen. Durch praktische Schulungen lernen die Mitarbeiter den sicheren Umgang mit Chemikalien und diverse Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs.