Reduzieren und Recyceln. REset Plastic – Unsere Plastikstrategie.
Plastik erfüllt im Lebensmittelhandel wichtige Funktionen: Es ist robust, leicht und vielseitig einsetzbar. Plastik schützt Lebensmittel insbesondere beim Transport und ist wichtig für deren Haltbarkeit und Hygiene. Doch weil immer mehr Plastik produziert und zu wenig recycelt wird, wird Plastikmüll zunehmend zu einem Problem für Menschen, Tiere und die Umwelt.
Unsere Ziele
Als (internationaler) Lebensmittelhändler sind wir uns unserer Verantwortung bewusst. Aus diesem Grund haben wir uns verpflichtet,
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den Plastikverbrauch bis 2025 um 20 Prozent zu reduzieren,
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100 Prozent der Eigenmarkenverpackungen maximal recyclingfähig zu machen
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und durchschnittlich 20 Prozent Rezyklat in den Eigenmarkenverpackungen aus Plastik einzusetzen.
Diese Maßnahmen sind Teil von REset Plastic, der internationalen Plastikstrategie der Schwarz Gruppe, welche 2018 ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam verfolgen wir die Vision „Weniger Plastik – Geschlossene Kreisläufe“.
Fleischverpackungsschalen
Die schwarzen Plastikschalen, die bisher als Verpackung für den größten Teil des Frischfleischs wie Geflügel- und Schmorfleisch dienen, werden durch eine Verpackung aus einem einheitlichen transparenten Material ersetzt, das vollständig recycelfähig ist. Dies bedeutet in diesem Jahr 35 Tonnen weniger Plastik.
Kartoffeln
Die Kartoffelsorten für Pommes frites und Kochkartoffeln haben bereits eine dünnere Folie erhalten, die vollständig wiederverwertbar ist, und außerdem werden alle 2,5-kg-Kartoffelverpackungen kein Netz und keinen Griff mehr haben. Damit wird eine Plastikreduzierung um 55 % bzw. 49,2 Tonnen allein für 2020 erreicht.
Bananen und Chicorée
Das Plastikbändchen um ein Bündel Bananen wird weggelassen und der Chicorée erhält eine dünnere Folie. Dadurch werden 17,4 Tonnen Plastik eingespart.
Green Bag
Im Januar 2020 führte Lidl Luxemburg den wiederverwendbaren Green Bag ein, in den Kunden loses Obst und Gemüse einpacken können. Dieser Polyesterbeutel ist wiederverwendbar, bei 30 °C waschbar und zu 100 Prozent recyclingfähig. Kunden zahlen 69 Cent für ein Set mit zwei Beuteln. Bereits nach fünfmaliger Benutzung ist der Green Bag umweltfreundlicher als die Plastiktüte. Logische Folge: keine Einweg-Plastiktüten mehr, was perfekt zur REset-Strategie passt.
Verbot von nicht nachhaltigen Tragetaschen an der Kasse
Lidl bietet seit mehreren Jahren keine Einweg-Tragetaschen mehr an der Kasse an, weil sie besonders umweltschädlich sind. Außerdem wurde im September 2018 die letzte wiederverwendbare Plastik-Tragetasche an der Kasse aus unserem Sortiment genommen. Auf diese Weise sparen wir jährlich nicht weniger als 200 Tonnen Kunststoff ein.
Als Alternative bieten wir nur wiederverwendbare, nachhaltige Varianten an, wie z. B:
- Den Big Shopper
- Die Tragetasche aus Zuckerrohr
- Die Tiefkühl-Tragetasche
- Die Fairtrade Baumwoll-Tragetasche
Einführung eines neuen Logos auf unseren Produkten
Dank des neuen Logos „verantwortungsvoller verpackt“ können die Kunden erkennen, dass die neue Verpackung der Eigenmarken nachhaltiger ist. Auf der Rückseite des Produkts befindet sich die Erklärung. Die Verpackung muss mindestens eine der folgenden Bedingungen erfüllen:
- Das Produkt muss zu mehr als 80 Prozent recyclingfähig sein.
- Der Recylinganteil des verwendeten Materials muss über 30 Prozent betragen.
- Die Verpackung besteht aus alternativen Materialien, also nicht aus Kunststoff.
- Die Verpackung wurde bezüglich Volumen oder Gewicht um mehr als 10 Prozent reduziert.
Verbot von Produkten aus Einweg-Plastik
Seit Ende 2019 haben wir den Verkauf von Einwegartikeln aus Plastik wie Strohhalme, Einwegbecher und -gläser, -teller, -besteck sowie Wattestäbchen mit Plastikschaft in allen unseren Filialen eingestellt. Diese wurden durch Produkte aus alternativen und recyclingfähigen Materialien ersetzt. In einem zweiten Schritt wollen wir auch gegen Besteck und Strohhalme in Fertiggerichten und bei Getränken vorgehen.
Ohne Mikroplastik
Unsere Definition von Mikroplastik
Da es aktuell keine einheitliche Definition von Mikroplastik gibt, hat sich dich Schwarz Gruppe, zu der Lidl und auch Kaufland gehören, eine eigene Definition gesetzt: Unter Mikroplastik-Teilchen versteht Lidl feste, visuell erkennbare Kunststoffteilchen, die kleiner als fünf Millimeter mit Abriebeffekt, und die nicht wasserlöslich sind. Die Lieferanten von Lidl werden künftig dazu angehalten, die Vorgaben zu Mikroplastik einzuhalten.
Hierbei werden aktuell die folgenden Kunststoffe berücksichtigt:
Polyamid (PA); Polyethylene (PE); Polyethylenterephthalat (PET); Polyester (PES); Polyimide (PI); Polypropylene (PP); Polyurethane (PUR)
Bei der Herstellung von Lidl-Eigenmarkenprodukten werden auch weitere weitere nicht biologisch abbaubare, synthetische Polymere, die fest, dispergiert, gelartig, gelöst oder flüssig sind, mit einbezogen. Detailliertere Informationen zu diesen Kunststoffen finden sich im Positionspapier Mikroplastik.
Alle Produkte von Lidl sind in Hinsicht auf Produktsicherheit unter höchsten Ansprüchen hergestellt.