Nachhaltige Ketten Nord-Süd

Nachhaltige Ketten Nord-Süd

Unsere Politik

Lidl arbeitet seit Jahren mit einer bestimmten Anzahl von Organisationen und Lieferanten aus dem Süden zusammen, beispielsweise mit asiatischen Textilherstellern und Kakaobauern von der Elfenbeinküste. Wir arbeiten zunehmend mit Nachhaltigkeitslabels, die sich positiv auf die Produzenten auswirken. Lidl unternimmt Anstrengungen bezüglich der Reduzierung der Umweltauswirkungen der Textilkette und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Wir müssen allerdings feststellen, dass es häufig an einer echten Zusammenarbeit entlang der gesamten Kette fehlt. In dieser Hinsicht sind wir der Überzeugung, eine Veränderung bewirken zu können: indem wir gemeinsam an der integrierten Nachhaltigkeit auf jeder Stufe der Kette arbeiten, und zwar auf sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Ebene. Aus diesem Grund möchte Lidl ein Pilotprojekt rund um ein spezifisches Grunderzeugnis einführen. Bezogen auf dieses Erzeugnis werden wir eine langfristige strukturelle Zusammenarbeit einführen, bis hin zum Produzenten aus dem Süden.

Unser Ziel

Lidl verpflichtet sich zur Einführung einer strukturellen Zusammenarbeit mit einem Produzenten aus dem Süden, um die gesamte Kette eines spezifischen Erzeugnisses nachhaltiger zu gestalten.

WAY TO GO!

Way to go

Das Einkommen von Kakaobauern liegt oft unterhalb der Armutsgrenze. Dies führt zu schlechten Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit, Entwaldung und vielen anderen Problemen. Lidl will seinen Teil dazu beitragen, das Einkommen der Kakaobauern auf ein höheres Niveau zu bringen. Zu diesem Zweck verkauft Lidl Way To Go-Schokoladenriegel, die sogar noch einen Schritt weiter gehen als Fairtrade. Lidl bietet diese Way To Go-Riegel ab September 2019 in seinem Sortiment an. 

Mit Way To Go hin zu einer nachhaltigeren Kakao-Lieferkette

Das Way To Go-Produkt passt perfekt zum groß angelegten nachhaltigen Ansatz von Lidl.

  1. Ein erster Schritt besteht darin, sicherzustellen, dass aller Kakao in unseren Eigenmarkenprodukten nachhaltig zertifiziert ist. Er muss also eines der folgenden Gütezeichen besitzen: UTZ, Rainforest Alliance, Fairtrade, Fairtrade Single Sourcing Program und/oder BlO. Lidl Belgien & Luxemburg haben dieses Ziel bereits Ende 2016 erreicht.
  2. Im zweiten Schritt wollen wir zunehmend mehr Produkte nach dem strengeren Fairtrade-Standard für Kakao zertifizieren. So können wir den Landwirten nicht nur einen Mindestpreis, sondern auch eine Fairtrade-Prämie garantieren, die unmittelbar den Genossenschaften der Kakaobauern zugute kommt.
  3. Im dritten Schritt wollen wir die gesamte Lieferkette nachhaltiger gestalten. Im Vordergrund steht hierbei die weitere Steigerung des Einkommens der Kakaobauern.

Way To Go ist das erste Lidl-Produkt, bei dem wir in der nachhaltigen Gestaltung der Lieferkette weiter voran gehen. Lidl zahlt neben dem Mindestmarktpreis und der Fairtrade-Prämie eine zusätzliche Prämie, die unmittelbar in konkrete Projekte vor Ort investiert wird.

 

Was bewirkt diese zusätzliche Prämie

Was bewirkt diese zusätzliche Prämie für die Landwirte?

Gemeinsam mit dem örtlichen Gemeinwesen der Kakaobauern arbeiten wir in zwei Bereichen daran, ihr Einkommen kurzfristig zu steigern.

  1. Diversifizierung der Einkommen

Neben Kakao können die Bauern auch Reis und Casava anbauen, Seife und andere lokale Pflegeprodukte herstellen, Bienen halten und so Honig produzieren. Dies gibt ihnen eine zweite Einnahmequelle.

  1. Baumpflege und Sprühverfahren

Den Landwirten werden Schnitt- und Sprühgeräte, Schutzkleidung und Chemikalien zur Verfügung gestellt und sie werden geschult. In der Vergangenheit konnten sie Schädlinge nicht bekämpfen, weil sie nicht über die notwendigen Mittel verfügten.

Das Wissen und die Fertigkeiten der Landwirte sind vorhanden und die Vermarktung dieser neuen Produkte ist gewährleistet. Die Tatsache, dass die Bauern die Diversifizierung noch nicht von sich aus umgesetzt haben, ist vor allem auf den Mangel an Geld und Material zurückzuführen.

Das erste Projekt beginnt in Ghana, bei der Konongo-Gemeinschaft, die sich aus 27 Dörfern bzw. Gebieten zusammensetzt und Mitglied der Genossenschaft Kuapa Kokoo ist. Zu Beginn werden sich 10 Gebiete an dem Projekt zur Einkommensverbesserung beteiligen. Insgesamt soll das Projekt im ersten Jahr rund 650 Landwirten sofort weiterhelfen. Durch die Zusammenarbeit mit einer begrenzten Anzahl von Gemeinwesen wird einfacher und schneller ersichtlich, ob es positive Effekte gibt und wie groß die Auswirkungen sind.

Das aktuell vorhandene technische Team von Kuapa Kokoo kümmert sich um die Durchführung des Projekts. Unterstützt wird das Team durch Rikolto (ehemals „Friedensinseln“) und Fairtrade Westafrika.

 

Way to Go
Lidl verkauft Way To Go-Schokoladenriegel, die über die Fairtrade-Anforderungen hinausgehen.

Über die Schokoladen-Charta hinaus

Diese Way To Go-Initiative passt zur Philosophie der Beyond Chocolat Charter. Hierin arbeiten der belgische Schokoladen- und Einzelhandelssektor, die Zivilgesellschaft, Investoren für soziale Auswirkungen sowie Universitäten zusammen. In der Kakaoproduktion wollen sie gegen Kinderarbeit vorgehen, die Entwaldung bekämpfen und den lokalen Kakaoproduzenten ein Einkommen verschaffen, das ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.